Archiv des Autors: Nachtvogel

Birnensorbet

Sorbetbasis

Was?Wieviel?
Inulin18,8 g
Dextrose7,8 g
Trockenglukose33,9 g
Johannisbrotkernmehl0,2 g
Guarkernmehl0,4 g
Gesamt61 g

Restliche Zutaten

Was?Wieviel?
Birnen, geschält, püriert305 g
Wasser103ml
Haushaltszucker122 g
Sorbetbasis (s.o.)61 g
Gesamt590 g

Zubereitung

tl;dr: Alles pürieren, vermischen und in die Eismaschine damit.

Länger: Sorbetbasis herstellen oder aus dem Vorrat abwiegen und sorgfältig mit dem Haushaltszucker anmischen. Birnen schälen, Kerngehäuse entfernen, pürieren und das Wasser unterrühren, dann die trockenen Bestandteile dazugeben und alles gründlich vermischen, sei es mit dem sowieso noch rumstehenden Pürierstab oder mit den Schaumschlägern des Rührgeräts. Anschließend bis zur Zufriedenheit in die Eismaschine damit.


Klugscheißereien, Disclaimer und Quellenangaben
  • Cut the crap – Komm! Auf! Den! Punkt! Zutaten und Vorgehensweise, that’s it, keine zwei Scrollmeter botanisch-historische Herleitung des Vanilleorchideen-Stammbaums je nach Mondphase von Thetys, Charon, Deimos, Oberon und Callisto.
  • Den Voodoo um Zehntelgramm bei Milch oder Wasser mach‘ ich auch nicht mit, außerdem haben Milch, Sahne und Wasser kraft der mir von mir verliehenen Autorität alle eine Dichte von 1 g/cm³. Bei den Bindemitteln und gelegentlich bei der Trockenmasse ist das allerdings was anderes, erst recht bei Klein- und Kleinstmengen.
  • Die teilweise krummen Zahlen kommen zustande, weil ich mich danach richte, wieviel einer bestimmten Zutat ich habe (z. B. Obst ) und den Rest mit der Zielwertsuche oder etwas Spreadsheet-Fu daran anpasse. Wahlweise, wenn alle Zutaten gut portionierbar sind, als Zielwert eine Gesamtmenge von ca. 500-700 g anstrebe.
  • Technisches Zubehör, Zutaten-Basismaterial und inhaltliche Ideengeber, insbesondere für die Eisbasen (Frucht und Milch), sind hier zusammengefasst: Grundlagen.

Vanilleeis

Milchbasis

Was?Wieviel?
Inulin7,4 g
Magermilchpulver7,4 g
Dextrose28 g
Trockenglukose1,7 g
Johannisbrotkernmehl0,2 g
Guarkernmehl0,3 g
Gesamt45 g

Restliche Zutaten

Was?Wieviel?
Vollmilch315 g
Sahne45 g
SalzPrise
Haushaltszucker72 g
Magermilchpulver20 g
Milchbasis (s.o.)45 g
Vanillepulver4 g
Gesamt~500 g

Zubereitung

tl;dr: Alles vermischen und in die Eismaschine damit.

Länger: Milchbasis herstellen oder aus dem Vorrat abwiegen und sorgfältig mit den trockenen Zutaten vermischen. Milch, Sahne und Pistaziencreme zusammenkippen und mit dem Handrührer gründlich durchrühren. Die trockenen Bestandteile dazugeben und alles gründlich mixen. Anschließend bis zur Zufriedenheit in die Eismaschine und den Tiefkühler damit.


Klugscheißereien, Disclaimer und Quellenangaben
  • Cut the crap – Komm! Auf! Den! Punkt! Zutaten und Vorgehensweise, that’s it, keine zwei Scrollmeter botanisch-historische Herleitung des Vanilleorchideen-Stammbaums je nach Mondphase von Thetys, Charon, Deimos, Oberon und Callisto.
  • Den Voodoo um Zehntelgramm bei Milch oder Wasser mach‘ ich auch nicht mit, außerdem haben Milch, Sahne und Wasser kraft der mir von mir verliehenen Autorität alle eine Dichte von 1 g/cm³. Bei den Bindemitteln und gelegentlich bei der Trockenmasse ist das allerdings was anderes, erst recht bei Klein- und Kleinstmengen.
  • Die teilweise krummen Zahlen kommen zustande, weil ich mich danach richte, wieviel einer bestimmten Zutat ich habe (z. B. Obst ) und den Rest mit der Zielwertsuche oder etwas Spreadsheet-Fu daran anpasse. Wahlweise, wenn alle Zutaten gut portionierbar sind, als Zielwert eine Gesamtmenge von ca. 500-700 g anstrebe.
  • Technisches Zubehör, Zutaten-Basismaterial und inhaltliche Ideengeber, insbesondere für die Eisbasen (Frucht und Milch), sind hier zusammengefasst: Grundlagen.

Pistazieneis

Milchbasis

Was?Wieviel?
Inulin7,4 g
Magermilchpulver7,4 g
Dextrose28 g
Trockenglukose1,7 g
Johannisbrotkernmehl0,2 g
Guarkernmehl0,3 g
Gesamt45 g

Restliche Zutaten

Was?Wieviel?
SalzPrise
Vollmilch315 g
Sahne45 g
Haushaltszucker72 g
Milchbasis (s.o.)45 g
Pistaziencrunchcreme¹4 gehäufte Teelöffel
Gesamt500 g

¹ Zum Beispiel „Eis-Kür Pistazie“ von Luicella’s.

Zubereitung

tl;dr: Alles vermischen und in die Eismaschine damit.

Länger: Milchbasis herstellen oder aus dem Vorrat abwiegen und sorgfältig mit dem Haushaltszucker vermischen. Milch, Sahne und Pistaziencreme zusammenkippen und mit dem Handrührer gründlich vermischen. Die trockenen Bestandteile dazugeben und nochmal gründlich vermischen. Anschließend bis zur Zufriedenheit in die Eismaschine damit.


Klugscheißereien, Disclaimer und Quellenangaben
  • Cut the crap – Komm! Auf! Den! Punkt! Zutaten und Vorgehensweise, that’s it, keine zwei Scrollmeter botanisch-historische Herleitung des Vanilleorchideen-Stammbaums je nach Mondphase von Thetys, Charon, Deimos, Oberon und Callisto.
  • Den Voodoo um Zehntelgramm bei Milch oder Wasser mach‘ ich auch nicht mit, außerdem haben Milch, Sahne und Wasser kraft der mir von mir verliehenen Autorität alle eine Dichte von 1 g/cm³. Bei den Bindemitteln und gelegentlich bei der Trockenmasse ist das allerdings was anderes, erst recht bei Klein- und Kleinstmengen.
  • Die teilweise krummen Zahlen kommen zustande, weil ich mich danach richte, wieviel einer bestimmten Zutat ich habe (z. B. Obst ) und den Rest mit der Zielwertsuche oder etwas Spreadsheet-Fu daran anpasse. Wahlweise, wenn alle Zutaten gut portionierbar sind, als Zielwert eine Gesamtmenge von ca. 500-700 g anstrebe.
  • Technisches Zubehör, Zutaten-Basismaterial und inhaltliche Ideengeber, insbesondere für die Eisbasen (Frucht und Milch), sind hier zusammengefasst: Grundlagen.

Grundlagen

Hier eine Übersicht über Ausrüstung, Materialien, Zutaten, Ideengeber und weitere Quellenangaben

Ausrüstung

¹ Ich bevorzuge stabilen Aufbau und massive Griffe und, ja, bei der Emma ist so ein Portionierer dabei, aber dessen unterer Griffdeckel schließt nicht richtig, und wenn er aus der Spülmaschine kommt, hat er leider Wasser im Griff – lästige Sauerei immer. Die meisten anderen sehen so aus, als hätten sie denselben Konstruktionsfehler, aber dieser hat ihn nicht.

Vorratszutaten

Grundlagen und Ideengeber

Erdbeer-Basilikum-Sorbet

Sorbetbasis

Was?Wieviel?
Inulin15,7 g
Dextrose6,5 g
Trockenglukose28,3 g
Johannisbrotkernmehl0,2 g
Guarkernmehl0,3 g
Gesamt51 g

Restliche Zutaten

Was?Wieviel?
Erdbeeren, püriert260 g
Basilikumblätterknappe Handvoll
Wasser90 ml
Haushaltszucker100 g
Sorbetbasis (s.o.)51 g
Gesamt500 g

Zubereitung

tl;dr: Alles pürieren, vermischen und in die Eismaschine damit.

Länger: Sorbetbasis herstellen oder aus dem Vorrat abwiegen und sorgfältig mit dem Haushaltszucker vermischen. Erbeeren mit dem Basilikum pürieren und das Wasser unterrühren, dann die trockenen Bestandteile dazugeben und alles gründlich vermischen, sei es mit dem sowieso noch rumstehenden Pürierstab oder mit den Schaumschlägern des Rührgeräts. Anschließend bis zur Zufriedenheit in die Eismaschine damit.


Klugscheißereien, Disclaimer und Quellenangaben
  • Cut the crap – Komm! Auf! Den! Punkt! Zutaten und Vorgehensweise, that’s it, keine zwei Scrollmeter botanisch-historische Herleitung des Vanilleorchideen-Stammbaums je nach Mondphase von Thetys, Charon, Deimos, Oberon und Callisto.
  • Den Voodoo um Zehntelgramm bei Milch oder Wasser mach‘ ich auch nicht mit, außerdem haben Milch, Sahne und Wasser kraft der mir von mir verliehenen Autorität alle eine Dichte von 1 g/cm³. Bei den Bindemitteln und gelegentlich bei der Trockenmasse ist das allerdings was anderes, erst recht bei Klein- und Kleinstmengen.
  • Die teilweise krummen Zahlen kommen zustande, weil ich mich danach richte, wieviel einer bestimmten Zutat ich habe (z. B. Obst ) und den Rest mit der Zielwertsuche oder etwas Spreadsheet-Fu daran anpasse. Wahlweise, wenn alle Zutaten gut portionierbar sind, als Zielwert eine Gesamtmenge von ca. 500-700 g anstrebe.
  • Technisches Zubehör, Zutaten-Basismaterial und inhaltliche Ideengeber, insbesondere für die Eisbasen (Frucht und Milch), sind hier zusammengefasst: Grundlagen.

Münzgeldapokalypse abgewehrt

31. Mai 2021

Im Tagebucheintrag „Münzgeldapokalypse …“ ist dokumentiert, welche Schwierigkeiten 2021 warten, wenn Münzgeldbedarf besteht. Ich hatte das auf Twitter mit meinen eigenen Erfahrungen in Kurzform ergänzt und eine ausführliche Fassung per Techniktagebuch in Aussicht gestellt. Hier also das ausführliche Vorgehen, wie ich bei der Commerzbank Hamburg Erfolg hatte:

Besagter Münzgeldbedarf bestand aufgrund erhöhter Trinkgeldanforderungen für pandemiebedingt gestiegene Wohnungstürliefertätigkeiten wie Essensdienste, Lebensmittel (Rewe Lieferservice Poweruser Norddeutschland) und Getränke (das allerdings auch schon präpandemisch).

Die Commerzbank liefert nun erfreulicherweise Kontaktmailadressen aller Filialen¹. Da aus diesem Filialverzeichnis hervorging, dass meine Filiale derzeit pandemiebedingt ganz geschlossen ist, habe ich die meiner Wohnadresse nächstgelegene herangezogen und eine ganz konkrete Anfrage abgesetzt:

Betreff: Abhebung von nicht-automatengeeignetem Bargeld

Guten Tag, 

ich bin eigentlich Kunde der Innenstadtfiliale Ida-Ehre-Platz, die ja derzeit pandemiebedingt geschlossen ist. Sie sind nun die für mich nächstgelegene geöffnete Filiale.

Ich habe folgende Frage: Wie und wo kann ich von meinem Konto 200€ Bargeld in folgender Stückelung abheben:

        2 Rollen 1-Euro-Münzen (=50€)
        1 Rolle 2-Euro-Münzen (=50€)
        20 5€-Banknoten (=100€)

Viele Grüße und vielen Dank

Als Antwort kam, dass auch in dieser Filiale keine Bargeldauszahlungen am Schalter möglich seien, aber die Dienstleistungen der Filiale Ida-Ehre-Platz derzeit durch die Filiale am Jungfernstieg gewährleistet würden. Dort gebe es auch Barauszahlungen am Schalter. Bitte den Eingang Große Bleichen benutzen.

Das war dann auch der Fall. Sie haben so oder so nur 3 Kunden gleichzeitig in die sehr große Schalterhalle gelassen, am Schalter angekommen, mußte ich erst noch versichern, daß ich das als Privatperson mache (für gewerbliche Kunden wäre das wohl nicht gegangen, was ich nicht verstehe, denn da hätte ich noch weit eher Münzgeldbedarf angenommen, aber egal …) und auch dann sei nur ein bestimmter Maximalbetrag insgesamt möglich und so oder so sei das alles nur eine Kulanzleistung. Da weiß ich die Details nicht mehr, aber ich mußte meinen ursprünglichen Stückelungsplan noch etwas umdisponieren.

Auf dem späteren Kontoauszug habe ich auch noch eine Barauszahlungsgebühr von 2,50€ gefunden, die aber wohl nichts mit der Stückelungs- oder Rollgeldanforderung an sich zu tun hatte. Just because Bargeld nicht aus dem Automaten. In der vorangegangenen Kommunikation hatte ich auch noch gelernt, daß es durchaus sein kann, dass 5-Euro-Scheine im Automaten zur Verfügung stehen, nur ist das üblicherweise nicht vorher bekannt, so dass es nötig wird, einen Auszahlungsversuch einzuleiten. Wenn dann die gewünschten Scheine nicht da sind, kann ich immer noch unverrichteter Dinge abbrechen.

(Parallel veröffentlicht im Techniktagebuch.)

¹ Nutzt das, versucht bloß nichts telefonisches, das Voice-Response-System der Commerzbank ist ein eigener Kreis der Hölle und in einer Filiale – auch der eigenen kontoführenden – den zuständigen Sachbearbeiter, der mit Durchwahl auf jedem Kontoauszug steht, anzurufen, ist nicht möglich. Punkt. Im genannten Verzeichnis gibt es sogar – weiterer Pluspunkt – echte Mailadressen, kein blödes HTML-Formular.

Gerätenamen

Juli 2019

Dieser Beitrag ist Teil einer Serie im Techniktagebuch, deren andere
Teile man am einfachsten über den Tag #Gerätename findet.

Ich mag Eulen und – aus Gründen – auch Eichhörnchen. („Nein?! Doch!? Ooooooh!“) Aus diesem Grund sind Geräte, für deren Benennung ich zuständig bin, in der Regel in diesem Begriffsfeld angesiedelt. Das ist schon ziemlich lange so, wenn auch nicht schon immer, aber an Gepflogenheiten aus früheren Zeiten kann ich mich nicht mehr erinnern.

Stand heute (Januar 2022, mehrere Änderungen seit Ursprungsposting 2019) im internen Netzwerk ist folgender:

(Kobel)(Unsere Wohnung)
KobelNet Die zentrale Fritz!Box, gleichzeitig WLAN-SSID
KobelGastGäste-WLAN
Sperlingskauz-BibliothekMesh-Repeater im Bücher-/Gäste-/Wohnzimmer
Sperlingskauz-LoftMesh-Repeater im Obergeschoß
SteinkauzSmartphone
FlughörnchenSmartphone
Nucifer (Ja, „Nußbringer“)Sofa-Laptop
WaldkauzTablet
LesekauzKindle
BibliokauzTolino
KobelPlexMedien-PC für TV, Serien und Filme
SoundkauzHiFi-AV-Receiver
MintkauzLinux-Netbook
SchleiereuleSynology-NAS
WaldohreuleSynology-NAS

Das Muster ist allerdings noch nicht abschließend vollständig, so heißt der Drucker noch ganz banal HP_1022n. Hier wird aber mittelfristig Änderung angestrebt. Und ich freue mich schon auf den ersten IoT-Kühlschrank, denn der wird selbstverständlich Schneeeule genannt werden – einen Zeitplan dafür gibt’s aber noch nicht.

Die vier DECT-Telephone heißen unspektakulär nach ihrem jeweiligen Stamm-Aufenthaltsort Hoe-Office, Loft, Bibliothek und Büro. Und die beiden Streaming-Clients ebenso unspektakulär Chromecast und Chromecast-Audio, denn die Netzwerknamen kann man nicht ändern, nur die Bezeichungen in Google Home, und die sind der Unterscheidbarkeit zu einigen anderen WLANs geschuldet und unterliegen auch nicht dem Muster.

(Parallel veröffentlicht im Techniktagebuch.)

Das kannste so doch nicht rechnen!

24. Februar 2016

Ich sitze mit einem alten Kumpel bei einem von ihm vor längerer Zeit empfohlenen Griechen, wir stopfen und gießen uns gepflegt die Plauze voll und bringen uns gegenseitig auf den letzten Stand der wechselseitigen jüngeren Lebensereignisse.

IMG_20160226_003013Nach einigen Stunden haben wir als letzte Gäste ein Einsehen und Mitleid mit dem geduldig ausharrenden „Kellner 5^“ und verlangen die Rechnung. Auf dieser findet sich ein Relikt, das 2001 vermutlich hochmodern und sehr hilfreich war, jetzt, 15 Jahre später, aber sicherlich mal so langsam einen Inflationsausgleich verdient hätte. Der Rechnungsbetrag wird nämlich auch nochmal in DM ausgewiesen, unter Nennung des bekanntlich fixen Wechselkurses von 1,95583 DM = 1 €. In Deutschland müßte das damals ein freiwilliger Kundenservice gewesen sein, eine gesetzliche Vorschrift zur Angabe des Eurobetrags in der dann abgeschafften Nationalwährung gab es meiner Erinnerung nach z. B. in Frankreich, aber nicht hier.

Es wären heutzutage nämlich nicht 45,77 DM, sondern 55,97 DM, wie dieser Kaufkraftrechner einigermaßen plausibel behauptet und den ich immer gerne augenverdrehend zu Rate ziehe, wenn jemand heutzutage noch 2:1 DM in € umrechnet.

(Parallel veröffentlicht im Techniktagebuch.)

Die Targobank und ich werden keine Drahtlosfreunde

2015/2016

Kontaktloses Bezahlen wird ja im Techniktagebuch nach und nach zu einem eigenen Kapitel. Das beste daran ist ja, daß es so unkompliziert ist. Wie bei den Kollegen nachzulesen ist, ist der Weg dahin allerdings unterschiedlich steinig. Hier folgt die Targobank-Variante:

Budni (eine Hamburger Drogeriekette) bewirbt irgendwann die Methode bei sich an den Kassen. Ich bin neugierig und will das mal ausprobieren. Auf der neuesten nach Umfirmierung (zu Beginn Karstadt-Quelle-Bank, jetzt Targobank, dazwischen gefühlte fünf Zwischenstationen) ausgelieferten Mastercard ist schließlich das Drahtlos-Symbol.

Das Terminal sagt aber: Geht nicht. Bitte reinstecken! Es folgt die seit langem bekannte Pen&Paper-Variante. In den Folgemonaten unternehme ich noch zwei Versuche, den letzten nach einem offensichtlichen Hardwarewechsel bei den Kartenterminals von Budni. Keine Änderung.

Es folgt Kontaktaufnahme zum Bankservice: Müssen Sie da noch was freischalten? Man antwortet: Nein, Sie selbst. Sie müssen einmal mit PIN bezahlen, danach geht’s.

Nächster Versuch bei Edeka: Kann man hier Mastercard mit PIN? Kassiererin: Keine Ahnung, mal sehen, was das Terminal will. Das Terminal will Pen & Paper. Nun gut. Nächster Versuch wieder Budni. Gleiche Frage, gleiche Antwort. Man bekommt gar nicht erst die Chance, mit PIN zu zahlen. Noch ein Versuch beim Kaufhof, gleiches Ergebnis, direkt Papierbeleg und Unterschrift.

Rückfrage Servicehotline: Weitere Vorschläge? Antwort: Es hängt vom Terminal ab, ob es das kann. Aber eine Barauszahlung am Automaten würde ebenfalls als PIN-Benutzung gelten. Ich verkneife mir, daß die Terminals von Budni das erklärtermaßen können – sonst würde es ja nicht beworben – und beschränke mich auf die Gegenfrage, ob das Gebühren kosten würde.

Da kennen sie sich plötzlich wieder aus: „Die Gebühr bei Bargeldabhebungen mit der TARGOBANK Kreditkarte beträgt 3,50 % vom Auszahlungsbetrag (mindestens 5,95 EUR). Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende.“

Das war’s. Ich beschließe, einem Dasein als zahlungspflichtiges Versuchskaninchen auszuweichen und beende meine Drahtlosbeziehung zur Targobank, bevor sie begonnen hat.

(Parallel veröffentlicht im Techniktagebuch.)

Nachtrag 2.1.2018 (Umsetzung liegt schon länger zurück):

Der Begriff „PIN-Benutzung“ hat sich letztlich als erfreulich weitgefaßt herausgestellt. Wie sich ein paar Monate danach zeigte, gilt in diesem Zusammenhang auch das Ändern der Karten-PIN am Targobank-Serviceautomaten als PIN-Benutzung, nicht nur Barauszahlungen. Nachdem ich das (kostenlos) durchgeführt hatte, funktionierte auch das kontaktlose Bezahlen anstandslos. Wie so oft also ein Dokumentationsproblem.

DESY DAY 2015

7. November 2015

Das physikalische Großforschungslabor DESY hat Tag der offenen Tür. Nachdem ich dort 1994/95 beim HERMES-Experiment meine Diplomarbeit geschrieben habe, nutze ich solche Gelegenheiten gerne, um in meine tunnelblickVergangenheit zu reisen und war in den vergangenen 20 Jahren zu solchen und ähnlichen Gelegenheiten gelegentlich mal dort. Hier werden Partikel beschleunigt: Kleine (Elektronen) und große (Protonen). Im Bild sieht man 150m aus dem (insgesamt 6,2 km langen) HERA-Tunnel mit dem Protonenstrahlrohr links oben (innerhalb des gelben Magneten) und rechts unterhalb davon streckenweise freiliegend das Elektronenstrahlrohr.

wählscheibenphonDer erste Kontrast in Sachen Technikgeneration findet sich schon an der Tunnelwand gegenüber in Form eines höchst analogen Wählscheibentelephons, einer Technik, die im Techniktagebuch schon zu zahlreichen Ehren gekommen ist. Dazu in komfortabler Griffweite: Eine Rufnummerndatenbank auf Zellulosebasis (vulgo Telephonbuch) mit Datenstand von 2005.

RohrpoststationAber ich wende mich hier jetzt einem Beschleunigungssystem für viel, sehr viel größere Partikel zu: Der Rohrpost. Im Bild eine Station, unterhalb der Fangkorb für ankommende Büchsen, links daneben ein Gestell für leere, noch zu verschickende Büchsen (hier leider keine auf Lager), an der Wand das, nun, nennen wir es … Teleportationsbuch.

Es gab sie vor 20 Jahren – mit Sicherheit auch noch viel früher, DESY wurde 1959 gegründet und die Rohrpost wird wohl nicht viel jünger sein. Es gibt sie auch heute noch. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, seinerzeit jemals eine Anwendung beobachtet zu haben, kann mir aber gut vorstellen, daß es eine schnelle und zuverlässige Möglichkeit war und ist, beispielsweise elektronische Kleinteile zwischen verschiedenen Laboren und/oder Werkstätten hin und her zu schicken.

HERA ist seit 2007 außer Dienst, neue Großforschung steht an, so der europäische Röntgenlaser XFEL, der Freie-Elektronen-Laser FLASH, die Umnutzung von PETRA als Röntgenquelle und vieles mehr. Schauen wir in weiteren 20 Jahren, ob die Rohrpost bis dahin durchhält.

(Gekürzt veröffentlicht im Techniktagebuch.)